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Grundphilosophie

  Familienaufstellung / Familientherapeut  
     

Natürlich arbeite auch ich nach den klassischen Arbeitsweisen des Familienstellens, nach den Ordnungen Hellingers, dem Hereinholen von Ausgeschlossenem, dem Befrieden von alten weitergetragenen Konflikten am Ursprungsort, um nur einige Prinzipien zu nennen. Dennoch hat sich über die Zeit und aus meiner Erfahrung aus anderen Therapiebereichen heraus eine eigene Variante der Herangehensweise gebildet. So beziehe ich vor allen Dingen innere psychische Anteile in meine Aufstellungen mit ein. Im Folgenden möchte ich Ihnen die Grundzüge darstellen, die Sie ausführlich in der Infomappe finden.


Familienbewusstsein, Individualbewusstsein, Universelles Bewusstsein

Nach meiner Meinung hat unser Handeln viel mit diesen drei Bewusstseinszuständen zu tun, wobei in den Familienaufstellungen hauptsächlich die ersten beiden zu Tage treten.

Familienbewusstsein
Das Familienbewusstsein (oder Sippenbewusstsein) schaut nicht auf den Einzelnen. Hier gilt die einfache Grundregel: was der Familie gut tut und ihr Überleben sichert, ist gut und was ihr schadet, ist böse. Man sieht hier sehr schnell, dass diese Art des Umgangs mit Problemen sehr alt und archaisch ist und das Überleben der Sippe im Vordergrund stand. Jeder, der sich diesen Normen widersetzte, wurde ausgeschlossen. Diese Ausgeschlossenen sind auch diejenigen, die in den Aufstellungen immer wieder auftauchen und ihren Platz einfordern, da doch im Hintergrund ein Ausgleich von Unrecht stattfinden muss. Natürlich entsteht und entstand aus der einseitigen Ausrichtung auf das Familiengewissen viel Leid durch Unterdrückung Einzelner, andererseits bietet es aber auch Schutz, Geborgenheit und ein Eingebettetsein in etwas Größeres, was vor allem für Kinder oft wichtig ist. In unserer Zeit wird dieses Familienbewusstsein abgelehnt und wir tun oft so, als gäbe es diese Bindungen und ihre Kraft nicht mehr. In den Aufstellungen zeigt sich, welch starke und hintergründige Wirkung diese Familienbande noch hat und unser Handeln bestimmt. Doch nach meiner Erfahrung ist es für die persönliche Weiterentwicklung notwendig, dass das Familienbewusstsein geachtet und befriedet wird, sodass ein Ausgleich zwischen Individualseele und Familienseele stattfinden kann.

Individualbewusstsein
Während das Familienbewusstsein auf die Gruppe schaut, sieht das Individualbewusstsein nur den Einzelnen. Hier gilt: was mir gut tut, ist gut und was mir schadet, ist böse. Das Individualbewusstsein ist also rein egoistisch (wobei ich Egoismus grundsätzlich nicht als negativ betrachte) und arbeitet nach dem Lustprinzip. Es ist die immer mehr vorherrschende Geisteshaltung in unserer Gesellschaft. Das Individualbewusstsein gibt uns die Kraft, aus dem bestehenden Rahmen herauszutreten und unser ureigenstes Potential auszuschöpfen, was uns einzigartig und unverwechselbar macht. Es lässt uns zu uns stehen und sorgt dafür, dass wir es aushalten uns gegen die Familienregeln zu stellen. Natürlich entsteht durch die einseitige Ausrichtung auf das Eigene viel Leid in einem selbst wie im Außen durch Abgrenzung von anderen und hemmungsloses Durchsetzen seiner eigenen Interessen. Rein auf das Individualbewusstsein ausgerichtete Menschen sind in der Regel nicht beziehungs- und bindungsfähig und meinen, sie könnten alles alleine und bräuchten andere Menschen nicht. In der Aufstellungsarbeit zeigt sich oft, dass das Individualbewusstsein seine wahre Kraft entfaltet, wenn es die befriedete Familie im Rücken weiß und dann wirklich frei agieren kann. So ist ein gesunder Egoismus möglich, der noch andere im Blick hat.

Universalbewusstsein
Nach meiner Meinung ist dies der spirituelle Aspekt der Bewusstseinsarten. Hier tritt das Einzelne wie das Familiäre zurück. Wir sind eingebunden in den ganzen Kosmos und erleben und erfahren unser Leben als eine Einheit mit dem Ganzen und damit etwas Höherem. Dies ist in seiner wirklichen Konsequenz und Verwirklichung wohl nur sehr wenigen Menschen vergönnt und in den östlichen Religionen wird dieser Zustand meist mit „Erleuchtung“ übersetzt. In den Aufstellungen selbst tritt dieser Zustand manchmal auf und ist einfach ein Geschenk des Universums. Man kann ihn nicht machen. Alle Teilnehmer sind dann einfach still, berührt und keiner findet Worte für das, was gerade passiert ist, aber jedem ist klar, dass hier etwas Größeres im Raum war.

Zu meiner Arbeitsweise
Neben der systemischen Arbeit des Familienstellen ist mein zweites großes psychotherapeutisches Standbein die Gestalttherapie. Während das Familienstellen von seiner Grundstruktur eher das Familienbewusstsein achtet und ihm wieder Raum gibt, stellt die Gestalttherapie die Förderung und den Ausdruck der Individualseele in den Vordergrund. Somit habe ich in diesen zwei Methodenbausteinen ein Paar wie Yin und Yang, die sich für mich trotz ihrer Gegensätzlichkeit wunderbar ergänzen. So sind auch meine Aufstellungen immer dem Prozess angepasst und legen das Gewicht auf den Bewusstseinszustand der gerade zu fördern ist. Natürlich findet immer wieder ein Austausch und ein Wechsel zwischen diesen Bereichen statt. So ergibt sich mit der Zeit ein rundes und gefestigtes Bild des Selbsterfahrungsprozesses, der nicht dogmatisch in einem Zustand bleibt.

Zur Person Bert Hellingers und dem Familienstellen
Bert Hellinger spaltete in den 1990er und 2000er Jahren die psychotherapeutische Szene wie kein anderer. Die Menschen neigten entweder zur guruhaften Überhöhung oder zur Skandalisierung und Darstellung als sektierendem Demagogen. Auch in der Ausbildung wird dieses Thema immer wieder zur Sprache kommen, denn erstens müssen Sie sich selbst ein Bild machen und zweitens müssen Sie mit eventuell an Sie herangetragener Kritik umgehen können. Bert Hellingers Verdienst ist es vor allem, in der von der humanistischen Psychologie (die das Individualbewusstsein förderte und das Familienbewusstsein eher ablehnte) geprägten Szene dem Familienbewusstsein wieder Raum und Achtung zu verschaffen. Dennoch gab es auch berechtigte Kritik wegen seines autoritären Therapiestils und der Durchsetzung seines Weltbildes in der therapeutischen Arbeit mit dem Klienten. Mir sind die Grabenkämpfe in der systemischen Szene fremd und ich beteilige mich bewusst nicht daran. Über die Jahre habe ich, wie viele Aufsteller auch, meinen eigenen Stil gefunden und die Erkenntnisse Bert Hellingers sind dabei ein wichtiger Teil meiner Therapie. Ich achte Bert Hellinger als den Wegbereiter und den Begründer seines Familienstellens, aus dem sich ganz viele Zweige entwickelt haben.  Ich distanziere mich aber von seinem autoritären Therapiestil und dem Gurutum, dass vor allem in den letzten Jahren um ihn aufgebaut wurde. Für mich steht der Klient und seine Bedürfnisse im Vordergrund - ein Dogma ist da eher hinderlich.


Das Ausbildungskonzept und weitere Informationen sehen Sie auf folgenden Seiten

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